Samstag, 7. Dezember 2013

IQWiG in Erklärungsnot: Insulin Glargin bzw. Lantus®, eine verschollene Webseite und vier ganz einfache Erklärungen:

Eine nicht unwichtige Patienteninformation des Kölner IQWiG zur Sicherheit des Insulinanalogons Glargin (Lantus®) verschwindet plötzlich ohne Angabe von Gründen, ohne die bisher übliche Dokumentation und unter klarer Verletzung der Transparenz-Pflicht des HON-Codes. Die Presseabteilung des IQWiG lässt eine schriftliche Anfrage zu diesem Vorgang unbeantwortet. Anders als zunächst für möglich gehalten, taucht auch kein ganz banaler Grund (z. B. ein technischer Fehler) als plausible Erklärung auf. Dr. Anna-Sabine Ernst, beim IQWiG für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, will den ungewöhnlichen Vorgang allem Anschein nach nicht kommentieren. Dabei könnte eine geschickt formulierte Replik jetzt helfen, den Druck aus der unliebsamen Angelegenheit zu nehmen. Vier (nicht ganz ernst gemeinte) Erklärungsansätze:
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Abbildung: Vier Fragen an Dr. Anna-Sabine Ernst zum Verbleib einer IQWiG-Webseite zur Sicherheit des langwirksamen Insulinanalogons Glargin (Handelsnahme: Lantus®). Das Kölner Institut lässt sie unbeantwortet.

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Warum eine sachliche und gut begründete Anfrage an das IQWiG ignorieren, wenn es doch so viele schöne Antwortmöglichkeiten gibt:
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Foto: © Maksym Yemelyanov - Fotolia.com

1. „Es liegt an Ihrer Firewall!“
„Herr Fritzsche, bitte prüfen Sie einmal die Einstellungen Ihrer Firewall. Ihre Behauptung, unsere Seite http://www.gesundheitsinformation.de/diabetes-mellitus-was-sagen-studien-zur-sicherheit-des-langwirksamen.589.de.html sei angeblich offline, stimmt nicht. Mein Kollege Thomas Kaiser, Leiter des Ressorts Arzneimittelbewertung, ist gerade im Internet. Er kann unsere Informationen zur Sicherheit des langwirksamen Insulinanalogons Glargin bzw. Lantus® sehr gut und deutlich sehen.“
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2. „Fragen Sie Edward Snowden!“
„Wie Sie vielleicht schon aus den Medien erfahren haben, gibt es eine amerikanische Sicherheitsbehörde mit Zugriff auf jeden PC, Server und Router dieser Welt. Wir gehen im Moment davon aus, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Verschwinden unserer Webseite und den NSA-Enthüllungen gibt. Edward Snowden kann Ihnen sicherlich weitere Auskünfte geben.
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Foto: © Iosif Szasz-Fabian - Fotolia.com

3. „So what? und Arnica D200
„Ja, wir haben die Webseite zur Sicherheit des langwirksamen Insulinanalogons Glargin bzw. Lantus® still und heimlich entsorgt, um Veronika Hackenbroch, Markus Grill ( „Dünger für Krebszellen“) und uns selbst aus der Schusslinie zu nehmen. Ich gebe das ja gerne zu. Aber: So what? Mit Verlaub, Herr Fritzsche, Gesundheitsinformation.de enthält auch ohne diese Webseite noch immer mehr nützliche Informationen als Arnica D200 Atome der Urtinktur.“
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Foto: © poladroid - Fotolia.com

4. „Unser Chef ist untergetaucht.“
„Bitte haben Sie noch etwas Geduld. Ich kann Ihre vier Fragen erst nach ausführlicher politischer Abstimmung mit meinem Chef beantworten. Der Leiter unseres Instituts, Prof. Dr. med. Jürgen Windeler, befindet sich derzeit im Marianengraben - etwa 10.000 Meter unterhalb der Meeresoberfläche. Ich melde mich bei Ihnen, sobald er wieder aufgetaucht ist. Einverstanden?“
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